Vor ein paar Monaten hatte ich bei OBI eine WLAN-Steckdose gekauft, über die ich schon mal geschrieben hatte (hier und hier).
Kürzlich hatte ich Zeit, die Dose von Ihrer cloudgebundenen Firmware zu befreien und eine alternative Firmware namens Tasmota aufzuspielen.
Tasmota ist eine alternative Firmware für SmartHome-Geräte, die ursprünglich für Sonoff-Geräte geschaffen wurde, aber allgemein für Geräte auf Basis des ESP8266 geeignet ist.
Das Aufspielen von Tasmota, das sogenannte Flashen, geschieht über Anschlüsse an der Platine, die den ESP8266 enthält. Die Vorbereitungen an der Hardware beschreibe ich in diesem Artikel. Zum Flashen selbst wird ein weiterer Artikel folgen.
Warnung! Das im Folgenden beschriebene Gerät arbeitet mit 230 V. Beim Berühren dieser Spannung besteht Lebensgefahr! Das Gerät darf nicht im geöffneten Zustand an die Netzspannung angeschlossen sein! Bevor es in die Steckdose gesteckt wird, muss das Gerät wieder verschlossen werden!
Zum Flashen muss ein USB-zu-TTL-Konverter zwischen die OBI-Dose und den PC geschaltet werden. Mein Konverter besitzt einen Chip des Typs FT232, es soll aber auch mit anderen Chips funktionieren. Mein Konverter besitzt einen Schalter, mit dem zwischen 3,3 V und 5 umgeschaltet werden kann. Hier ist wichtig, 3,3 V einzustellen. Mit einem 5-V-Pegel würde der ESP8266 kaputt gehen.
Ich wollte die Kabel nicht an die Platine des ESP8266 löten und hatte mich entschlossen, stattdessen eine Stiftleiste aufzulöten, an die ich weibliche Steckbrückenkabel anstecken konnte. Ich trennte von einer geraden 10er-Stiftleiste (Rastermaß 2,54 mm) drei Stifte mit einem Cutter ab und bog die restlichen sieben Stifte an beiden Enden mit zwei kleinen Flachzangen um. Dadurch nahmen sie genügend wenig Platz weg, damit sie in der OBI-Dose verbleiben konnten, wenn ich diese wieder geschlossen hatte.
Die so präparierte Stiftleiste lötetet ich mit einem 15-W-Lötkolben an die ESP-Platine an.
Von einem 40-er Steckbrückenkabel (auch Dupont-Kabel genannt, engl. jump wire), das an beiden Enden Buchsen hatte (weiblich – weiblich), trennte ich sieben zusammenhängende Kabel ab.
Anschließend verband ich mit Hilfe dieses 7er-Steckbrückenkabels die Kontakte der angelöteten Stiftleiste mit den Kontakten des USB-zu-TTL-Konverters.
Die Verbindungen sind wie folgt:
OBI-Dose | USB-TTL-Converter | ||
---|---|---|---|
1 | GND | 1 | GND |
2 | GPIO0 | Brücke | |
3 | RXD | 4 | TXD |
4 | GND | Brücke | |
5 | TXD | 5 | RXD |
6 | RESET | – | – |
7 | VCC | 3 | 5V |
Später, während des Flashens, müssen GPIO0 an der Dose und GND an der Dose zeitweise verbunden werden. Dafür werde ich ein männliches Steckbrückenkabel (mit Pins auf beiden Seiten) verwenden, das ich in die entsprechenden Buchsen des 7er-Kabels stecken werde (Brücke).
Ich habe gestern bei OBI eine WiFi Steckdose gekauft, weil sie eine andere Bauform hat. Also das Gehäuse schon anders aussieht. Ich habe schon 5 von den alten geflasht, aber bei der neuen sind die Kontakte nicht mehr herausgeführt. ESP 8266 WROOM 02 ist auch drin, sollte sich also mit Drähten, die man direkt auflötet, auch zu flashen sein.
Hallo und Danke für den interessanter Beitrag! Sehr cooler Blog.